Emerging Fields: Hochinnovative Forschungsvorhaben mit Revolutionspotenzial

13.03.2024

Die Universität Wien ist bei drei von insgesamt fünf FWF geförderten Emerging Fields beteiligt, davon wird ein Projekt ausschließlich an der Fakultät für Mathematik durchgeführt.

Mit der zweiten Förderschiene der Exzellenzinitiative excellent=austria baut Österreich das Spitzenfeld der Grundlagenforschung weiter aus: Fünf Emerging Fields werden über 13 Standorte hinweg kooperative Forschungsprojekte zu Themen mit höchstem Innovationspotenzial starten. Die ersten fünf Konsortien zwischen Wien und Innsbruck werden in den nächsten fünf Jahren mit insgesamt 31 Millionen Euro gefördert. Wissenschaftsminister Martin Polaschek und FWF-Präsident Christof Gattringer gaben in Wien die Förderentscheidungen bekannt. Wissenschafter*innen der Universität Wien sind an drei der geförderten Projekte beteiligt. Eine besondere Freude ist es , dass sich unter diesen ambitionierten Feldern ein Projekt der Fakultät für Mathematik vertreten ist.

 

 

Emerging Field an der Universität Wien: "A new Geometry for Einstein’s Theory of Relativity & Beyond" - Raum und Zeit neu vermessen

Gravitation ist die Krümmung der Raumzeit: Das ist die zentrale Botschaft der Einsteinschen Relativitätstheorie, ausgedrückt in der mathematischen Sprache der Lorentzgeometrie. Diese handelt jedoch nur von der Krümmung glatter Flächen (ohne Kanten oder Spitzen), was für die Physik oft nicht ausreicht. In den letzten Jahrzehnten wurde aufbauend auf den mathematischen Theorien der Metrischen Geometrie und des Optimalen Transports ein Krümmungsbegriff für nicht-glatte Geometrien entwickelt. Unsere Forschungsgruppe konnte eine Brücke von diesem Krümmungsbegriff zur Lorentzgeometrie schlagen. Die Vision ist es, damit grundlegende offene Probleme der Physik zu bearbeiten: Singularitäten in der Relativitätstheorie und eine vereinheitlichende Sprache für bestimmte Zugänge zur Quantengravitation.

"Einsteins große Erkenntnis besagt, dass Gravitation nichts anderes ist als die Krümmung der Raumzeit. Unser Emerging Field entwickelt einen völlig neuen Zugang zur Raumzeit-Krümmung, der Anwendungen in Relativitätstheorie und Quantengravitation verspricht", so Roland Steinbauer, Koordinator, über die Ziele des Emerging Field.

Neben Roland Steinbauer von der Fakultät für Mathematik als Koordinator des Projekts sind Michael Kunzinger, Raquel Perales, Chiara Rigoni und Clemens Sämann beteiligt.

Abb.1: Projektteam "A new Geometry for Einstein’s Theory of Relativity & Beyond" (v.l.n.r.): Clemens Sämann (Universität Wien), Raquel Perales (Universität Wien), Roland Steinbauer (Koordinator, Universität Wien), Chiara Rigoni (Universität Wien), Michael Kunzinger (Universität Wien)

Abb.1: Projektteam "A new Geometry for Einstein’s Theory of Relativity & Beyond" (v.l.n.r.): Clemens Sämann (Universität Wien), Raquel Perales (Universität Wien), Roland Steinbauer (Koordinator, Universität Wien), Chiara Rigoni (Universität Wien), Michael Kunzinger (Universität Wien)