In allen komplexen Systemen gibt es kritische Grenzwerte, deren Überschreiten gravierende, oft unumkehrbare Folgen hat. Wenn in komplexen Systemen diese Kipppunkte überschritten werden, gibt es oft keinen Weg zurück. An der Uni Wien forschen Wissenschafter*innen interdisziplinär, wie solche Kipppunkte funktionieren und wie wir sie erkennen. Die Normalform eines Systems mit Kipppunkten, "Cusp Bifurcation", enthält nur eine Variable und zwei Parameter. Mathematiker Henk Bruin erläutert: "Mathematische Modelle in der Klimaforschung, der Ökologie und auch der Ökonomie haben aber eine Vielzahl an Variablen und Parametern. Bei derart komplexen Systemen ist es quasi sicher, dass man eine Kombination an Parametern findet, wo Kipppunkte auftreten."